Modesto Borreguero 1958 Konzertgitarre – ein wahres Meisterwerk eines der größten Gitarrenbauer des vergangenen Jahrhunderts, eine Gitarre, die zweifellos zu den heiligen Gralen der klassischen Gitarren gehört.
Modesto Borreguero wurde 1893 geboren und begann seine Laufbahn als Gitarrenbauer im Alter von nur 12 Jahren als Lehrling in der legendären Werkstatt von Manuel Ramírez in der Calle Arlaban. Dort arbeitete er mit angesehenen Meistern wie Santos Hernández und Domingo Esteso zusammen.
Nach dem Tod von Manuel Ramírez im Jahr 1916 plante Borreguero zunächst, seine eigene Werkstatt zu eröffnen, und ließ sogar bereits Etiketten drucken. Doch auf Wunsch von Ramírez‘ Witwe blieb er in der Werkstatt und führte deren Tradition gemeinsam mit Hernández und Esteso fort. Während Hernández und Esteso schließlich ihre eigenen Werkstätten gründeten, blieb Borreguero weiterhin dort tätig, bis die Werkstatt 1923 endgültig geschlossen wurde.
Entschlossen, sein Handwerk fortzusetzen, wies er in seinen Etiketten weiterhin darauf hin, dass er Antiguo oficial de M. Ramírez (ehemaliger offizieller Mitarbeiter von Manuel Ramírez) war. 1924 heiratete er und eröffnete eine eigene Werkstatt in der Duque de Fernán Núñez Nr. 5. Doch die wirtschaftlich schwierigen Zeiten erschwerten den Betrieb. Während des Spanischen Bürgerkriegs verlor er seine Werkstatt, und seine Frau verstarb, sodass er mit zwei Kindern zurückblieb. Trotz dieser Rückschläge setzte er seinen Weg fort und wechselte mehrmals den Standort, bis er sich 1945 in der Zurita 27 niederließ und dort bis 1948 arbeitete, wobei er zunehmend als Meister seines Fachs Anerkennung fand.
1948 mietete er Räumlichkeiten in der Werkstatt von Hernández und Aguado, die zu diesem Zeitpunkt noch Möbelrestauratoren waren, in der Ribera de Curtidores Nr. 9. Als sie Borreguero beim Bau von Gitarren beobachteten, ließen sie sich inspirieren und begannen schließlich selbst mit dem Gitarrenbau. 1952 zog Borreguero in die Desengaño Nr. 4 um und begann, seine Instrumente ausschließlich für das renommierte Musikgeschäft Casa Garrido anzufertigen. Dort übernahm er auch die Ausbildung von Vicente Pérez Camacho, der später selbst ein angesehener Gitarrenbauer wurde. Zudem unterrichtete er den jungen Félix Manzanero und ebnete ihm damit den Weg in die angesehene Werkstatt von José Ramírez III.
Diese außergewöhnliche Borreguero-Gitarre aus dem Jahr 1958 ist ein eindrucksvolles Beispiel für seine meisterhafte Handwerkskunst. Sie verfügt über eine Decke aus Fichtenholz sowie Boden und Zargen aus Palisander, was eine klangliche Tiefe und Wärme erzeugt. Die Mensur beträgt 645 mm, während die Sattelbreite 51 mm misst, was ein komfortables und äußerst sensibles Spielgefühl ermöglicht.
Der Klang dieser Gitarre ist atemberaubend und besitzt alle Merkmale einer hochkarätigen Konzertgitarre. Sie entfaltet eine kraftvolle, tragende Stimme, deren voluminöser Klang sich über Decke, Boden und Zargen hinweg wunderschön entfaltet. Die Bässe sind voll und satt, während die Höhen mit kristallklarer Brillanz glänzen und eine perfekte Balance zwischen Wärme und Durchsetzungsfähigkeit schaffen. Dieses Instrument gehört klanglich zur absoluten Spitzenklasse und kann sich mit den legendären Gitarren von Santos Hernández, Manuel Ramírez und Domingo Esteso messen – eine Gitarre der Extraklasse.
Die Gitarre wurde sorgfältig restauriert und die französische Politur wurde aufgefrischt, um sowohl ihre optische Schönheit als auch ihre klangliche Integrität zu bewahren.
Dank ihrer geraden Halsführung und niedrigen Saitenlage ist sie perfekt eingestellt und bietet eine herausragende Spielbarkeit. Sie wird mit einem nicht originalen Hartschalenkoffer geliefert.
